Die Kaiserwiese (Císařská louka) ist eine schmale, langgestreckte Moldauinsel südlich des Prager Stadtzentrums, zwischen dem Stadtteil Smíchov und dem Ufer von Výtoň. Sie liegt im Flusslauf unterhalb des Vyšehrad-Felsens und ist heute vor allem ein Ort für Sport, Freizeit und Camping.
Ursprünglich entstand die Insel im 19. Jahrhundert durch Regulierungsarbeiten an der Moldau. Ihren Namen verdankt sie einer Veranstaltung im Jahr 1873, als Kaiser Franz Joseph I. hier das große Prager Kaiserfest besuchte – seitdem blieb die Bezeichnung „Kaiserwiese“ bestehen. Früher war die Insel auch Schauplatz von Sportveranstaltungen, Ruderwettkämpfen und Sommerfesten.
Heute ist die Kaiserwiese vor allem ein Rückzugsort für Freizeitaktivitäten in der Natur. Auf der Insel befinden sich Sportplätze, ein kleiner Yachthafen und ein Campingplatz, der besonders bei Wohnmobilreisenden beliebt ist. Die ruhige Lage am Wasser und der Blick auf die Silhouette des Vyšehrad verleihen der Insel einen besonderen Charme. Zudem gibt es Bootsverleihe, sodass du von hier aus Kanus, Kajaks oder Tretboote mieten und die Moldau direkt erkunden kannst.
Erreichbar ist die Insel über eine kleine Brücke vom Smíchov-Ufer aus oder per Boot. Sie ist weniger touristisch geprägt als andere Prager Moldauinseln wie die Schützeninsel (Střelecký ostrov) oder die Slawische Insel (Slovanský ostrov) und eignet sich deshalb gut, wenn du etwas abseits der Innenstadt entspannen möchtest. Besonders im Sommer ist die Kaiserwiese ein Geheimtipp für Picknicks, Wassersport und Camping mitten in Prag.