Kleinvenedig (Malé Benátky) ist ein malerischer Abschnitt Prags, der seinen Namen den romantischen, kanalähnlichen Wasserwegen verdankt, die hier zwischen der Kampa-Insel (Kampa) und dem Ufer der Moldau (Vltava) verlaufen. Dieser Teil wird auch als Čertovka („Teufelsbach“) bezeichnet – ein schmaler Seitenkanal, der die Kampa vom restlichen Prager Ufer trennt.
Der Name Kleinvenedig stammt von der idyllischen Atmosphäre, die an die italienische Lagunenstadt erinnert: schmale Wasserarme, alte Mühlengebäude, verwitterte Hausfassaden, kleine Brücken und das ruhige Plätschern des Wassers. Besonders markant ist das große Mühlrad der Großprior-Mühle (Velkopřevorský mlýn), das zu den bekanntesten Fotomotiven der Gegend zählt.
Der Bereich lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden – etwa auf einem Spaziergang vom Karlsbrücke (Karlův most) hinunter zur Kampa, wo sich Cafés und Kunstgalerien aneinanderreihen. An sonnigen Tagen spiegeln sich die Häuser im Wasser, und der Blick über den Kanal wirkt fast wie ein Gemälde. Abends sorgt das sanfte Licht der Straßenlaternen für eine besonders romantische Stimmung.
Kleinvenedig ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein Stück stilles, fast verstecktes Prag – perfekt, um für einen Moment dem Trubel der Altstadt zu entfliehen.