Die Rohaninsel (Rohanský ostrov) ist eine ehemalige Moldauinsel im Prager Stadtteil Karlín, die heute nicht mehr als klassische Insel existiert. Ursprünglich lag sie im Flussbett der Moldau und war durch natürliche Wasserläufe vom Festland getrennt. Durch die Regulierung der Moldau im 19. Jahrhundert wurde die Insel jedoch mit dem Ufer verbunden, wodurch sie ihren Inselcharakter verlor.
Das Gebiet der Rohaninsel erstreckt sich entlang des Moldauufers zwischen der Hlávka-Brücke (Hlávkův most) im Westen und der Libeň-Brücke (Libeňský most) im Osten. Früher war es vor allem Hafen- und Industriefläche. Heute ist es eines der spannendsten Stadtentwicklungsgebiete Prags: Das Projekt „Rohan City“ sieht vor, das Areal in ein modernes Wohn-, Büro- und Freizeitviertel zu verwandeln, mit großzügigen Grünflächen, Radwegen, Uferpromenaden und kulturellen Einrichtungen.
Trotz seiner urbanen Neugestaltung bietet die Rohaninsel auch heute schon attraktive Freizeitmöglichkeiten. Am Moldauufer findest du breite Wege für Spaziergänge, Jogging oder Radfahren, und die ruhige Wasserlage eignet sich für Kajak- und Stand-up-Paddle-Touren. Von hier hast du zudem einen herrlichen Blick auf die Moldau, die Prager Skyline und die angrenzenden Viertel Karlín und Holešovice.
Durch ihre Lage nahe des Stadtzentrums ist die Rohaninsel leicht zu erreichen – ob zu Fuß, mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. In den kommenden Jahren wird sie sich zu einem der modernsten und zugleich grünsten Stadtteile Prags entwickeln, was sie für Besucher wie auch für Einheimische besonders interessant macht.