Prager Altstadt & Jüdisches Viertel: 2-stündiger Spaziergang mit Tiefgang

Ein geführter Spaziergang durch die Prager Altstadt (Staré Město) und das Jüdische Viertel (Josefov) gehört zu den intensivsten Erlebnissen, die du in der Moldaumetropole machen kannst. In rund zwei Stunden tauchst du gemeinsam mit einem ortskundigen Guide tief in die vielschichtige Geschichte der „Goldenen Stadt“ ein – von den mittelalterlichen Anfängen über die Blütezeit unter Kaiser Karl IV. bis zu den dunklen Kapiteln des 20. Jahrhunderts. Zwischen prächtigen Plätzen, engen Gassen und stillen Erinnerungsorten erfährst du spannende Anekdoten und historische Hintergründe, die du so in keinem Reiseführer findest. Der Rundgang ist kompakt (ca. 90–120 Minuten) und dennoch enorm inhaltsreich – ideal, um Prags Altstadt und das legendäre jüdische Viertel mit Tiefgang zu erkunden, ohne selbst lange in Büchern zu blättern. Dank der Auswahl mehrerer Sprachen – Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch oder Italienisch – kannst du die Geschichten in deiner bevorzugten Sprache genießen. Und keine Sorge: Weder trockener Vortrag noch langweilige Datenflut erwarten dich. Dein Guide erweckt mit klarer, bildhafter Sprache die Vergangenheit zum Leben und nimmt dich mit auf eine echte Zeitreise.

Hinweis: Die Tour findet ausschließlich zu Fuß statt. Bequeme Schuhe und wettergerechte Kleidung sind empfehlenswert. Große Taschen oder Gepäckstücke solltest du im Hotel lassen.

Powered by GetYourGuide

Zwischen Rathausuhr und Kopfsteinpflaster: Altstadt hautnah erleben

Altstädter Ring und Altstadt-Rathaus: Am Altstädter Ring – dem historischen Marktplatz Prags – erhebst du den Blick zur Astronomischen Uhr am Rathausturm (links) und den beiden 80 Meter hohen Türmen der Teynkirche (hinten). Gerade zur vollen Stunde versammelt sich hier eine Traube Schaulustiger, um das mittelalterliche Glockenspiel mit den wandelnden Apostelfiguren am Uhrwerk zu bestaunen. In diesem Herzen der Altstadt, umgeben von farbenfrohen Bürgerhäusern verschiedener Epochen, spürst du direkt die lebendige Geschichte, die in den Pflastersteinen steckt. Dein Guide erläutert dir die Hintergründe der prachtvollen Fassaden und erklärt, warum Prag seit dem Mittelalter als „Goldene Stadt“ bezeichnet wird – hier ballte sich Reichtum und Macht, besonders als Kaiser Karl IV. Prag im 14. Jahrhundert zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches machte. Auch auf dem Altstädter Ring selbst spielte sich Weltgeschichte ab: So wurden hier 1621 nach der verlorenen Revolte gegen die Habsburger 27 böhmische Adelige hingerichtet – 27 kleine Kreuze im Boden vor dem Rathaus erinnern daran. Zentral auf dem Platz siehst du das monumentale Jan-Hus-Denkmal, 1915 errichtet zum Gedenken an den Reformator Jan Hus, dessen kühne Ideen die Geschichte Böhmens prägten. Mit solchen Erzählungen und einfühlsamen Erläuterungen lässt dein Guide dich die Bedeutung jedes Ortes mit anderen Augen sehen.

Vom lebhaften Marktplatz führen dich ein paar Schritte in eine Seitenstraße plötzlich in die Vergangenheit: Du passierst das barocke Ständetheater (Stavovské divadlo), in dem Mozart einst seine Oper Don Giovanni uraufführte, und die historische Karls-Universität (Univerzita Karlova), gegründet 1348 als erste Universität Mitteleuropas. Zwischen gotischen Steingewölben und alten Laternen erzählt dir dein Guide von berühmten Gelehrten und Künstlern, die hier wirkten – und vielleicht erfährst du, wo sich manche Studentenlegende zugetragen haben soll. Kurz darauf stehst du vor dem Altstädter Rathaus (Staroměstská radnice) mit seinem markanten Turm und der Astronomischen Uhr (Orloj). Dieses Uhrwerk von 1410 ist ein wahres Wunderwerk gotischer Technik: Es zeigt nicht nur die Uhrzeit, sondern auch Mondphasen, Tierkreiszeichen und Kalenderdaten an – ein mittelalterliches Planetarium zum Anfassen. Dein Guide verrät dir, welche geheimnisvollen Figuren sich beim Glockenschlag bewegen und welche schauerliche Legende sich um den Meisteruhrmacher rankt, der das Orloj geschaffen haben soll. Während du den Uhrenschlag hörst, kannst du dir lebhaft vorstellen, wie die Prager schon vor 600 Jahren staunend an dieser Stelle standen.

Unweit des Rathausplatzes betrittst du eine schmale Gasse – und befindest dich vor dem unscheinbaren Geburtshaus von Franz Kafka. An der Fassade weist eine Tafel auf den berühmten Schriftsteller hin, der hier 1883 geboren wurde. Dein Guide nutzt die Gelegenheit, um dich auf Kafka und Prag einzustimmen: Du erfährst, wie der weltbekannte Autor in diesen Straßen aufwuchs und wie die Atmosphäre der Altstadt seine Werke beeinflusst hat. Vielleicht spürst du einen Hauch von Kafkas Welt, wenn du an den alten Laternen vorbeischlenderst und an den Jugendstil-Häusern der Umgebung emporschauen kannst – Kafka selbst nannte Prag einmal ein „mütterliches Gespenst“, das einen nicht loslässt. Mit solchen Anekdoten wird die Altstadt nicht nur architektonisch, sondern auch literarisch erlebbar.

Bevor es zum nächsten Kapitel der Tour geht, hast du bereits ein Gefühl für die Orientierung in der Altstadt bekommen. Vom Altstädter Ring bis zur Karlsbrücke (Karlův most) sind es nur wenige Minuten – und genau dorthin führt dich der Rundgang am Ende. Doch zuvor öffnet sich ein ganz anderes Fenster in Prags Seele: das alte jüdische Viertel.

Im Schatten der Synagogen: Jüdisches Viertel Josefov entdecken

Alter Jüdischer Friedhof in Josefov: Im Gewirr der Grabsteine auf dem Alten Jüdischen Friedhof spürst du die Jahrhunderte vergangener jüdischer Geschichte. Bis zu 100.000 Verstorbene ruhen hier in Schichten von bis zu zehn Lagen übereinander, da Platzmangel im Ghetto zu dieser ungewöhnlichen Bestattungspraxis führte. Rund 12.000 Grabsteine stehen dicht an dicht – ein steinernes Geschichtsbuch unter freiem Himmel. Einige sind mit Moos bewachsen und schief gesunken, andere tragen hebräische Inschriften und Symbole, die dir dein Guide erklärt. Zwischen den Steinen liegen kleine Kiesel und Zettel – nach jüdischem Brauch ein Zeichen des Gedenkens an die Toten. Hier ruht unter anderem der berühmte Rabbi Judah Löw ben Bezalel, genannt der Maharal, verstorben 1609 – um ihn rankt sich die wohl bekannteste Legende Prags: die Geschichte vom Golem.

Wenn du mit deinem Guide durch das Jüdische Viertel spazierst, wandelt sich die Stimmung: Aus dem quirligen Altstadt-Trubel tauchst du ein in vergleichsweise ruhige Gassen mit jahrhundertealtem Genius Loci. Josefov, wie das Viertel seit 1850 heißt (zu Ehren Kaiser Josephs II., der den Juden 1781 mehr Rechte gewährte), war über Jahrhunderte eine abgeschlossene Welt für sich. Schon im 13. Jahrhundert wurde die Prager Judenstadt als Ghetto eingerichtet, in dem sich jüdische Händler und Gelehrte ansiedelten. Trotz mancher Verfolgung wuchs hier eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden Europas heran. Im 16. Jahrhundert erlebte die Judenstadt eine kulturelle Blüte: Der reiche Kaufmann Mordechai Maisel ließ als Stadtvorsteher prachtvolle Synagogen und sogar ein Rathaus errichten, und Rabbi Löw leitete eine angesehene Talmudschule. Dein Guide zeigt dir das Jüdische Rathaus mit seinen zwei Uhren – eine davon mit hebräischen Ziffern, deren Zeiger rückwärts laufen. Kein Scherz: Weil Hebräisch von rechts nach links gelesen wird, geht auch die Uhr in diese Richtung! Solche Details machen Josefov so einzigartig.

Beim Rundgang durch Josefov wirfst du Blicke auf mehrere historische Synagogen – jede mit ihrer eigenen Geschichte. Da ist zum Beispiel die mächtige Altneu-Synagoge (Staronová synagoga), älteste erhaltene Synagoge Europas (erbaut um 1270) und bis heute in Betrieb. Der Legende nach soll Rabbi Löw hier den Golem erschaffen haben, ein künstliches Wesen aus Lehm, um die Gemeinde vor Pogromen zu schützen. Dein Guide weiß die ganze Saga: wie der Rabbi dem Golem einen magischen Schriftzug einsetzte, wie der Golem schließlich außer Kontrolle geriet und Rabbi Löw ihn deaktivieren musste. Der Legende nach liegt der Golem bis heute auf dem Dachboden der Altneu-Synagoge und wartet auf seine Wiedererweckung in Zeiten der Not – eine schaurig-schöne Vorstellung, die dir sicher im Gedächtnis bleibt, wenn du an der unscheinbaren Synagoge vorbeigehst. Gleich gegenüber bemerkst du vielleicht auch die Hohe Synagoge und ein Stück weiter die Maisel-Synagoge mit ihrer eleganten Renaissance-Fassade. Letztere diente einst als Privatgebetshaus von Mordechai Maisel. Nicht zu übersehen ist auch die Spanische Synagoge (Španělská synagoga) mit ihrer maurisch inspirierten Gestaltung – ein architektonisches Juwel des 19. Jahrhunderts, das du zumindest von außen bewundern kannst. Dein Guide erzählt dir, warum sie „spanisch“ heißt (Tipp: es hat mit sephardischen Juden und dem spanischen Baustil zu tun).

Ein besonders eindringlicher Halt ist der bereits erwähnte Alte Jüdische Friedhof (Starý židovský hřbitov). Von außen kannst du über die niedrige Mauer die dichten Reihen der Grabsteine sehen – ein Memento Mori, das unter die Haut geht. Hier lässt dein Guide die Vergangenheit lebendig werden: Du hörst von der eingeschränkten Fläche des Ghettos, weshalb man die Toten über Jahrhunderte übereinander begrub, und von bedeutenden Persönlichkeiten, die hier ihre letzte Ruhe fanden – Rabbiner, Gelehrte, Poeten. Der Friedhof wurde 1787 geschlossen, als Kaiser Joseph II. aus hygienischen Gründen Bestattungen innerhalb der Stadt untersagte. Seitdem blieb dieses Areal unverändert erhalten, selbst die Nazis rührten es nicht an. Tatsächlich entschied die NS-Besatzung im Zweiten Weltkrieg, die Prager jüdischen Stätten nicht zu zerstören. Stattdessen schafften sie ab 1942 Tausende religiöser Gegenstände aus ganz Böhmen hierher und richteten in Prag ein zynisches „Zentralmuseum der erloschenen Rasse“ ein. Dein Guide vermittelt dir mit spürbarer Betroffenheit, was das bedeutet: Von den einst rund 50.000 Prager Juden wurden die meisten in die Vernichtungslager deportiert und ermordet. Die Synagogen und der Friedhof überstanden zwar den Krieg, doch sie stehen heute als stumme Zeugen für eine fast ausgelöschte Gemeinschaft. In der Pinkas-Synagoge (Pinkasova synagoga) – die du von außen siehst – befindet sich heute ein erschütterndes Holocaust-Mahnmal: An den Innenwänden sind die Namen von etwa 80.000 ermordeten böhmischen und mährischen Juden handgeschrieben verewigt. Auch solche Hintergründe erfährst du, wodurch der Rundgang sehr eindringlich wird.

Nach all den Geschichten von Leid und Verlust betont dein Guide aber auch die Lebenskraft, die dieses Viertel bis heute ausstrahlt. Josefov ist zwar kein eigenständiges Ghetto mehr – bereits 1848 erhielten die Juden volle Bürgerrechte und durften überall in Prag wohnen. Viele zogen weg, und um 1900 wurde das alte, heruntergekommene Ghetto großteils abgerissen und im Stil von Paris mit breiten Boulevards neu bebaut. Doch die erhaltenen Synagogen, das Rathaus und der Friedhof wurden zum Kern des Jüdischen Museums Prag erklärt, das 1906 gegründet wurde und bis heute eine der weltweit größten Judaica-Sammlungen hütet. Somit bleibt die jüdische Kultur hier lebendig – sei es durch Gedenkstätten, Ausstellungen oder die kleine aktive Gemeinde, die z.B. in der Altneu-Synagoge regelmäßig Gottesdienste abhält. Wenn du durch die Straßen von Josefov gehst, kannst du dir dank der Erzählungen deines Guides bildlich vorstellen, wie hier einst reges Treiben herrschte: Händler, Rabbiner, Kinder auf den Gassen, die Gerüche der koscheren Bäckereien – und wie das Viertel sich im Laufe der Zeit verwandelte. Am Ende dieses Spaziergangs durch Glanz und Tragik verstehst du viel besser, warum Prag oft als Stadt mit „Seele“ beschrieben wird. Die Altstadt glänzt mit mittelalterlichem Zauber und architektonischer Schönheit, während Josefov die tiefen Narben der Geschichte offenbart – beides zusammen ergibt das schillernde, bewegende Bild Prags.

Fazit: Inspiration für kulturbewusste Entdecker

Diese kompakte Führung schenkt dir in kurzer Zeit mehr als nur oberflächliches Sightseeing. Durch die Kombination aus prachtvoller Architektur, lebendig erzählten Legenden und den stillen Zeugnissen jüdischer Kultur wird die Tour zu einem echten Highlight. Du gewinnst nicht nur Orientierung in der historischen Altstadt, sondern vor allem ein tieferes Verständnis für Prag – eine Stadt, die zwischen glänzender Hofpracht und tiefem Leid so viel erlebt hat. Nach etwa 90 Minuten schließt die Führung meist an der Karlsbrücke (Karlův most) ab, einem perfekten Endpunkt: Von hier kannst du den Ausblick über die Moldau genießen und das Erlebte Revue passieren lassen. Vielleicht spazierst du im Anschluss noch auf eigene Faust über die Brücke hinüber in Richtung Kleinseite, oder du kehrst zurück zum Altstädter Ring, um dir noch einmal in Ruhe die Uhrenshow anzusehen – nun jedoch mit dem Wissen um die Geschichten dahinter. Wie auch immer du deinen Tag fortsetzt, diese Tour wird dich nachhaltig beeindrucken. Sie ist inspirierend und informativ zugleich und macht Lust darauf, noch tiefer in die Prager Geschichte einzutauchen. Und wer weiß – vielleicht motiviert dich der Rundgang sogar, ein Buch von Franz Kafka zur Hand zu nehmen oder mehr über die Legende des Golem zu lesen.

Tipp: Buche diese Tour möglichst am Anfang deiner Prag-Reise. So bekommst du gleich zu Beginn einen fundierten Überblick und viele Insider-Tipps, die du für die restliche Zeit nutzen kannst. Dein Guide verrät dir sicherlich auch empfehlenswerte Cafés, Restaurants oder weitere Aktivitäten in der Altstadt. Mit dem neu gewonnenen Wissen im Hinterkopf wirst du die Stadt danach mit ganz anderen Augen erkunden. Viel Spaß auf deiner Zeitreise durch Prag!


FAQ: Häufige Fragen zur Altstadt-Josefov-Führung

Zum Schluss haben wir noch ein paar praktische Fragen beantwortet, die oft gestellt werden, damit du optimal vorbereitet in dieses Erlebnis startest:

Lohnt sich die Führung wirklich?
Ja – absolut! Wenn dich Geschichte, Kultur und authentische Stadtgeschichten interessieren, wirst du diese Tour lieben. Zahlreiche Reisende bewerten den Rundgang mit 5 Sternen und loben besonders das fundierte Wissen und die Begeisterung der Guides. In kurzer Zeit siehst du viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Prags und verstehst deren Hintergrund, was auf eigene Faust in dieser Tiefe kaum möglich ist. Gerade für den ersten Prag-Besuch bietet die Tour einen perfekten Überblick. Und selbst wenn du Prag schon kennst, kannst du durch die Anekdoten und Insider-Einblicke noch Neues entdecken. Die Führung ist ihren Preis mehr als wert – zumal sie mit ~21 € pro Person preislich moderat ist (Stand: 2025). Unser Fazit nach eigener Erfahrung: Diese Tour zahlt sich durch die gewonnenen Eindrücke absolut aus.

Für wen ist die Tour geeignet (und für wen nicht)?
Grundsätzlich ist der Spaziergang für alle Altersgruppen geeignet, die gut zu Fuß sind und Interesse an Prags Geschichte haben. Ob du Alleinreisender, als Paar oder mit Freunden unterwegs bist – die Tour macht Spaß und ist lehrreich zugleich. Auch Familien mit schulpflichtigen Kindern können teilnehmen; ältere Kinder und Teens finden sicher Gefallen an den Legenden und Geschichten. Nicht geeignet ist die Tour für Kleinkinder unter 5 Jahren – die Kleinsten wären von 2 Stunden historischer Erzählungen eher überfordert (und laut Anbieter auch nicht zugelassen). Auch wenn du starke Mobilitätseinschränkungen hast oder auf einen Rollstuhl angewiesen bist, ist diese Tour leider schwierig, da Kopfsteinpflaster und einige enge Wege zu bewältigen sind. Für gehbehinderte Personen gibt es in Prag aber spezielle Tour-Angebote mit angepasster Route. Ansonsten richtet sich die Führung wirklich an jedermann, vom Geschichtsfan bis zum Kulturinteressierten – Vorkenntnisse brauchst du keine. Die Gruppe ist mit meist max. 15 Personen angenehm klein, sodass jeder gut folgen kann und Fragen stellen darf. Bist du eher an Insider-Spots oder dem Nachtleben interessiert, gibt es dafür passendere Touren – diese hier konzentriert sich klar auf Geschichte, Architektur und jüdisches Erbe. Wenn dich genau das anspricht, bist du hier richtig aufgehoben.

Was sollte ich zur Tour mitbringen?
In erster Linie bequemes Schuhwerk – du bist gut zwei Stunden auf den Beinen und läufst einige Kilometer über teils unebenes Altstadtpflaster. Auch wettergerechte Kleidung ist wichtig: Im Sommer Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme, Wasserflasche), im Winter warme Jacke und rutschfeste Schuhe. Bei Regen empfiehlt sich ein Regen-Schirm oder eine Kapuze – die Tour findet nämlich bei jedem Wetter statt (außer bei Unwetterwarnungen). Der Guide hat zwar oft einen Schirm dabei (hier: einen grünen Schirm als Erkennungszeichen), aber sorge lieber selbst vor. Große Rucksäcke oder Koffer solltest du im Hotel lassen, da sie auf der Tour nur stören und bei manchen Sehenswürdigkeiten unerwünscht sind. Ein kleiner Tagesrucksack oder eine Handtasche für Wasser und Kamera ist völlig ausreichend. Apropos Kamera: Fotografieren im Freien ist natürlich erlaubt und du wirst viele Motive finden – vom Postkartenblick auf die Teynkirche bis zu stimmungsvollen Gassen. In den Synagogen und im jüdischen Friedhof (falls du diese später selbst besuchst) gelten teils Fotoregeln, aber während der Tour betrachtest du alles von außen, sodass du unbeschwert Schnappschüsse machen kannst. Last but not least: Bringe offeness und Neugier mit – dein Guide freut sich, wenn Fragen gestellt werden, und je interessierter die Gruppe, desto mehr spannende Details kommen meist zur Sprache.

Geht man während der Tour in die Synagogen oder den Friedhof hinein?
Nein, diese Altstadt-&-Josefov-Tour konzentriert sich auf Außenansichten. Du besichtigst die Sehenswürdigkeiten von außen und erfährst deren Geschichte im Kontext. Eintritte ins Innere sind nicht inkludiert – dafür wäre die Zeit in den 2 Stunden auch zu knapp, da allein das Jüdische Museum (Synagogen + Friedhof) leicht weitere 2–3 Stunden beansprucht. Wenn du aber Interesse hast, die Synagogen und den Alten Jüdischen Friedhof auch von innen zu sehen, kannst du das im Anschluss auf eigene Faust tun. Das Jüdische Museum Prag bietet ein Kombiticket an, mit dem du alle relevanten Standorte in Josefov besuchen kannst. Dein Guide kann dir am Ende sicher Tipps geben, wo du Tickets bekommst (z.B. bei der Spanischen Synagoge oder Pinkas-Synagoge gibt es Kassen) und welche Ausstellungen lohnenswert sind. Oft entscheiden sich Teilnehmer nach der Führung, noch ins Museum im ehem. Zeremonienhaus zu gehen oder die ergreifende Namenhalle der Pinkas-Synagoge zu besuchen, da sie nun bestens vorbereitet sind. Kurzum: Die Führung ist als Überblick und Außen-Spaziergang gedacht – sie liefert dir das Hintergrundwissen, um die Orte selbstständig weiter zu erkunden. Innenführungen sind ggf. in anderen Touren oder individuell möglich.

In welcher Sprache findet die Tour statt?
Diese spezielle Tour wird auf Deutsch durchgeführt (daher auch der Titel „… auf Deutsch“ auf GetYourGuide). Der Guide spricht also Deutsch und richtet sich an deutschsprachige Besucher – perfekt, wenn du alle Infos in deiner Muttersprache haben möchtest. Falls du zweisprachig reist oder Freunde hast, die lieber Englisch sprechen, gibt es dieselbe Tour aber auch in anderen Sprachen zu ähnlichen Zeiten. Die lokalen Anbieter führen täglich parallel Touren auf Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch durch. Du solltest dich allerdings vorab für eine Sprache entscheiden und die entsprechende Tour buchen. Spontan während der Tour zwischen Sprachen wechseln ist nicht möglich, und der Guide spricht während eines Rundgangs immer nur eine Sprache (keine Mehrsprachigkeit in einer Gruppe). Unser Tipp: Wenn du gut Deutsch verstehst, bleib bei der deutschen Tour – die Guides können hier oft noch tiefgehender auf kulturelle Feinheiten eingehen. Übrigens: Der Treffpunkt und die Route sind bei allen Sprachvarianten identisch, sodass ihr euch in gemischter Reisegruppe ggf. nachher austauschen könnt. Wichtig ist nur, pünktlich am Treffpunkt zu sein und die richtige Guide-Gruppe (grüner Schirm für Deutsch) zu finden. Dann steht dem Hörgenuss in deiner Wunschsprache nichts im Wege!

Wann und wo genau startet die Tour?
Der Treffpunkt ist am Altstädter Ring 5, vor der Cartier-Boutique an der Ecke Pařížská-Straße. Dieser Ort liegt direkt am Hauptplatz, gut erkennbar an dem Geschäft und meist wartet dort schon der Guide mit einem auffälligen grünen Schirm oder Schild. Plane ein, 10 Minuten vor Tourbeginn dort zu sein, damit der Check-in reibungslos klappt – die Tour startet pünktlich und Nachzügler können leider nicht berücksichtigt werden, um den Zeitplan einzuhalten. Die Tourzeiten variieren je nach Wochentag und Saison; häufig gibt es einen Start am Vormittag (z.B. 10 Uhr) und einen am Nachmittag (z.B. 14 Uhr). Die genauen verfügbaren Startzeiten kannst du online beim Anbieter einsehen und bei der Buchung auswählen. Ende der Tour: Offiziell endet der Rundgang nach ca. 2 Stunden an der Karlsbrücke, meist auf der Altstadtseite beim Brückenturm. Von dort aus kannst du bequem weiterziehen – entweder über die Brücke Richtung Prager Burg, oder zurück in die Altstadt zum Ausgangspunkt (ca. 10 Minuten Fußweg). Beachte, dass Start- und Endpunkt nicht identisch sind; wenn du also z.B. einen Parkplatz nahe dem Altstädter Ring hast, musst du nach Tourende noch einmal zurücklaufen. Die meisten sehen das aber als Chance, den inspirierenden Spaziergang gemütlich ausklingen zu lassen und eventuell noch Fotos auf der stimmungsvollen Karlsbrücke zu schießen.

Powered by GetYourGuide

Quelle:

  • getyourguide.de (sponsored)
  • https://en.wikipedia.org/wiki/Old_Town_Square
  • https://www.jewishmuseum.cz/en/explore/sites/old-jewish-cemetery/
  • https://deutsch.radio.cz/prager-denkmaeler-mit-geschichten-8685657/

Schreibe einen Kommentar