Mit der Straßenbahn durch Prag – die spannendsten Routen

Bimmelnd und ratternd bahnt sich die Straßenbahn ihren Weg durch Prags Gassen – und du sitzt gemütlich am Fenster, während die Goldene Stadt an dir vorbeizieht. Eine Fahrt mit der Tram in Prag ist weit mehr als nur ein praktisches Fortbewegungsmittel: Sie ist eine charmante Zeitreise und eine Panorama-Stadtrundfahrt zugleich. Seit über 140 Jahren prägt das drittgrößte Straßenbahnnetz der Welt (nach Moskau und Budapest) den Puls der Stadt. Schon 1875 fuhr hier die erste Pferdebahn, ab 1891 dann die erste elektrische Straßenbahn – entwickelt vom Pionier František Křižík. Heute umfasst das Netz rund 25 Tageslinien und 9 Nachtlinien auf insgesamt mehr als 500 Kilometern Strecke. Über 300 Millionen Fahrgäste pro Jahr nutzen dieses dichte, effiziente System. Ob historische Wagen oder moderne Niederflur-Trams – in Prag verschmelzen Tradition und Moderne auf Schienen, und du kannst dich mittenrein begeben in dieses nostalgische Abenteuer.

Themenübersicht

  • Tickets, Fahrplan und Tipps für die Tramfahrt
  • Die spannendsten Straßenbahnlinien im Überblick
  • Linie 22 + 23: Der Klassiker zur Prager Burg
  • Linie 17: Panorama-Tour entlang der Moldau
  • Linie 9: Durch den lebendigen Stadtkern
  • Linie 41: Mit dem Oldtimer durch die Vergangenheit
  • Historische Linie 42: Nostalgie pur auf der Rundfahrt
  • Historische Linie 43: Wochenende im Retro‑Modus


Tickets, Fahrplan und Tipps für die Tramfahrt

Prags Nahverkehr ist nicht nur umfassend, sondern auch nutzerfreundlich. Mit einem einzigen Ticket kannst du Tram, Metro, Bus und sogar die Seilbahn auf den Petřín nutzen. Die Straßenbahnen verkehren im Tagesbetrieb etwa von 4:30 Uhr morgens bis Mitternacht im 8- bis 10-Minuten-Takt. In den Nächten übernehmen spezielle Nachttram-Linien (Nummern 51–58) den Dienst: Von 00:30 bis 04:30 Uhr bringen sie Nachtschwärmer im 40-Minuten-Takt sicher ans Ziel.

Eine einzelne Fahrkarte kostet nur etwa 1,20 € (30 CZK) für 30 Minuten oder 1,60 € (40 CZK) für 90 Minuten – und innerhalb dieser Gültigkeitsdauer darfst du beliebig oft umsteigen. Perfekt also, um spontane Tram-Touren zu unternehmen! Für längere Erkundungen lohnen sich die Zeitkarten: Ein Tagesticket (24 Stunden) gibt es schon für rund 4,80 € (120 CZK), ein Drei-Tages-Pass (72 Stunden) für ca. 13,20 € (330 CZK). Diese Tickets gelten stadtweit und inklusive der malerischen Standseilbahn auf den Petřín-Hügel, die ebenfalls zum Prager Verkehrsnetz gehört. Erhältlich sind Fahrscheine an Automaten (oft in Straßenbahn-Haltestellen oder in den Fahrzeugen selbst), in Tabakläden oder per Smartphone-App. 

Tipp: Kauf dein Ticket möglichst vor Fahrtantritt und entwerte es am gelben Automaten an Bord, sobald du eingestiegen bist – danach heißt es nur noch zurücklehnen und die Aussicht genießen.

Und die kann sich sehen lassen: Viele Linien bieten einzigartige Perspektiven auf die Stadt, die du bei keiner Bustour und keinem Fußmarsch so erleben würdest. Besonders zu empfehlen sind Fahrten in den frühen Morgenstunden, wenn Prag langsam erwacht, oder gegen Abend, wenn sich die Dächer im Sonnenuntergang golden färben. Dann sind die Bahnen oft angenehm leer und du hast freie Wahl der Fensterplätze. Übrigens: In Prag sind die rot-weißen Tramwagen nicht nur bei Touristen beliebt – auch Einheimische schätzen ihre Straßenbahn sehr. Halte dich also an die ungeschriebenen Tram-Etikette: Lass älteren Fahrgästen (und den legendären Prager Omis) stets deinen Sitzplatz und vermeide die Rushhour, wenn du es nicht eilig hast. So steht einer entspannten Fahrt nichts im Wege.

Die spannendsten Straßenbahnlinien im Überblick

Prag hat über zwei Dutzend Tramlinien – aber keine gleicht der anderen. Einige bringen dich gezielt von A nach B, andere gleichen einer kleinen Stadtrundfahrt. Wir nehmen dich an die Hand und zeigen dir die schönsten Routen, die du auf eigene Faust entdecken kannst. Steig ein, die Tour beginnt!

Linie 22 + 23: Der Klassiker zur Prager Burg

Wenn es eine Tramlinie gibt, die jeder Prag-Besucher kennen sollte, dann ist es die Linie 22. Sie gilt als Touristenlinie Nummer 1 – denn keine andere führt an so vielen berühmten Sehenswürdigkeiten vorbei. Die Linie 22 verbindet die Innenstadt mit den Burgvierteln im Westen und ist damit eine ideale gratis Stadtrundfahrt: Du fährst am Nationaltheater (Národní divadlo) vorbei, zuckelst über die Moldau und hinauf in Richtung Hradčany (Burgstadt). Schon kurz nach der Brücke öffnet sich rechts ein spektakulärer Blick: Hier gleitet die Bahn direkt auf den Burgberg mit dem St.-Veits-Dom zu, während links unten die Türme der Karlsbrücke (Karlův most) aus dem Häusermeer ragen. Spätestens jetzt heißt es Kamera zücken! Kein Wunder, dass die Linie 22 in vielen Reiseführern als Geheimtipp für Sparfüchse steht – sie ersetzt fast jede touristische Stadtrundfahrt.

Auf ihrem Weg durchquert die 22 einige der schönsten historischen Viertel Prags. Du startest zum Beispiel in Vinohrady am Náměstí Míru – einem lebhaften Platz mit Kirche, Cafés und der längsten Rolltreppe Tschechiens in der Metrostation darunter. Von dort rattert die Tram gemütlich bergab durch die Neustadt: vorbei am Karlsplatz (Karlovo náměstí), wo einst der Prager Fenstersturz die Geschichte veränderte, und weiter die Národní třída (Nationalstraße) entlang. Während du aus dem Fenster schaust, entdeckst du vielleicht das berühmte Café Louvre im ersten Stock eines Eckhauses oder das traditionsreiche Café Slavia mit seinen Jugendstilfenstern. Gleich gegenüber erhebt sich schon das goldene Dach des Nationaltheaters – ein Prunkbau, der selbst von außen beeindruckt. Kurz darauf heißt es Luft anhalten: Die Tram überquert die Moldau, und für einen Moment präsentiert sich dir das Panorama Prags in voller Pracht – von der erleuchteten Burg bis zu den Brücken, die den Fluss überspannen.

Auf der Kleinseite (Malá Strana) tauchst du in enge Kopfsteinpflaster-Gässchen ein. Nach der Haltestelle Újezd biegt die Linie 22 scharf Richtung Norden ab – hier lohnt es sich, links aus dem Fenster zu schauen: Dort klettert die Petřín-Standseilbahn den bewaldeten Hügel hinauf zum Aussichtsturm (dem „Prager Eiffelturm“), der hoch oben über den Dächern wacht. Kurz darauf erreicht die Tram den malerischen Kleinseitner Ring (Malostranské náměstí) mit der barocken Nikolauskirche – ein Platz wie aus dem Bilderbuch. Jetzt beginnt der spannendste Abschnitt: Die Bahn windet sich in Serpentinen die Chotkova-Straße hinauf. Hier schleichen die Wagen langsam, denn der Anstieg ist steil – dafür bieten sich dir atemberaubende Ausblicke. Erst schweift dein Blick über die roten Ziegeldächer der Altstadt, dann fast zum Greifen nah zum gewaltigen Prager Burgareal (Pražský hrad). An der Haltestelle Pražský hrad steigen die meisten Touristen aus, um die Burg zu besichtigen. Wenn auch du hier rauswillst: Herzlich willkommen am Ziel – du bist bequem per Tram zu einem der größten Burgkomplexe der Welt gelangt.

Du kannst aber ebenso gut sitzen bleiben und die Reise fortsetzen, denn die Linie 22 fährt noch weiter hinaus, tief hinein ins authentische Prag. Hinter der Burg taucht die Tram in Viertel ein, in denen der Touristenstrom versiegt. Plötzlich säumen Plattenbauten, Parks und kleine Läden die Strecke. Steige doch einmal an der Station Břevnovský klášter aus: Gleich gegenüber liegt das uralte Břevnov-Kloster, in dem bis heute Mönche leben. In der angeschlossenen Klosterbrauerei kannst du dir ein frisch gezapftes Hausbier gönnen – böhmische Bierkultur ganz ohne Touristenrummel. Endstation der Linie 22 ist schließlich Bílá Hora am westlichen Stadtrand (geschichtsträchtig als Schlachtfeld des Dreißigjährigen Kriegs). Spätestens hier merkst du: Die Prager Tram bringt dich wirklich überall hin.

Unser Tipp: Die Linie 23 bedient eine sehr ähnliche Route wie die 22 – inklusive Burganschluss – aber mit einem besonderen Clou: Auf der 23 verkehren historische rot-cremefarbene Tatra-Straßenbahnen aus den 1960er Jahren. Und da diese Retrolinie vor allem von Nostalgiefans genutzt wird, ist sie oft weniger voll als die populäre 22. Wenn du also entspannt im Oldtimer-Tram zum Hrad rollen möchtest, steig am besten in die 23! (Sie fährt tagsüber etwa im Halbstundentakt.)


Linie 17: Panorama-Tour entlang der Moldau

Für echte Romantiker und Fans schöner Aussichten führt kein Weg an der Linie 17 vorbei. Diese Straßenbahn folgt streckenweise dem Ufer der Moldau und präsentiert dir dabei einige der spektakulärsten Ausblicke auf Prag. Im Süden startet die 17 nahe der Festung Vyšehrad, deren beleuchtete Türme abends dramatisch über dem Fluss thronen. Von dort zuckelt sie nordwärts am Ufer entlang: vorbei am Tanzenden Haus (Tančící dům) – jenem berühmten modernen Gebäude, das zwischen den Gründerzeitbauten am Rašín-Ufer hervorsticht – und weiter Richtung Altstadt. Zwischen der Jiráskův-Brücke und der Karlsbrücke liegt links von dir die Uferpromenade Náplavka, ein beliebter Treffpunkt der Prager (gerade im Sommer, wenn dort Bars und Live-Musik am Wasser locken). Rechts im Blick hast du währenddessen immer wieder die Altstadtkulisse jenseits des Flusses.

Im Abschnitt zwischen Nationaltheater und Čech-Brücke (Čechův most) lohnt sich ein Platz auf der rechten Fensterseite: Hier gleitet die Tram 17 am Ostufer entlang, und du kannst über die Moldau hinweg direkt auf die erhabene Prager Burg (Pražský hrad) und das grüne Petřín-Hügelland blicken. Besonders bei Sonnenuntergang ist diese Szenerie unvergesslich, wenn sich der Himmel rosa färbt und sich die Lichter der Burg im Fluss spiegeln. Kurz darauf fährt die 17 am Rudolfinum vorbei – dem prächtigen Konzertgebäude – und quert die Altstadt. An der Haltestelle Staroměstská könntest du aussteigen, um in wenigen Schritten den Altstädter Ring zu erreichen. Aber es gibt noch mehr zu sehen: Die Linie fährt weiter gen Norden durch das hippe Viertel Holešovice bis hinauf zum grünen Letná-Park. Endstation ist heute meist Výstaviště Holešovice, das Messegelände am Rande des Stromovka-Parks (einige Fahrten gehen auch noch weiter bis in das Vorstadtviertel Modřany im Süden).

Kurzum: Die Linie 17 verbindet auf malerische Weise unterschiedliche Welten – vom historischen Zentrum bis zu modernen Wohngegenden – und immer wieder begleitet dich die Moldau. Wenn du Prag aus dieser wechselnden Perspektive erleben möchtest, steig ein und genieße die Fahrt. Ein echter Höhepunkt ist es, die Strecke bei Nacht zu fahren: Dann ziehen die Lichter entlang der Uferpromenade an dir vorbei, und die beleuchtete Burg spiegelt sich im dunklen Wasser – Gänsehaut-Momente garantiert.

Linie 9: Durch den lebendigen Stadtkern

Willst du den echten Großstadt-Flair Prags spüren? Dann nimm die Linie 9, denn sie durchquert das Herz der Metropole und verbindet trendige Szeneviertel mit historischen Hotspots. Die 9 startet im Osten im authentischen Arbeiter- und Ausgehviertel Žižkov. Dort ist Prag noch etwas rauer und alternatives Street-Life inklusive: Bunte Graffitis, urige Kneipen und das markante Fernsehturm-Display prägen das Bild. Wenn du hier in die Tram steigst, merkst du sofort, wie das Leben pulsiert – Studenten mit Skateboards, Omas mit Einkaufstrolleys und Angestellte auf dem Heimweg teilen sich die rot-weißen Wagen.

Von Žižkov aus rumpelt die Linie 9 hinunter in Richtung Zentrum. Schon bald biegt sie in den Wenzelsplatz (Václavské náměstí) ein – Prags berühmte Prachtstraße und Shoppingmeile. Zwischen Modegeschäften, Restaurants und Hotels schlängelt sich die Tram mitten durch das geschäftige Treiben. Hier, wo einst die Samtene Revolution ihren Lauf nahm, kannst du vom Tramfenster aus das Nationalmuseum am oberen Platzende sehen und das Denkmal des heiligen Wenzel, an dem täglich Touristen und Einheimische vorbeiströmen.

Weiter geht’s über die Národní-Straße – auch hier fädelt sich die 9 durch dichten Verkehr, vorbei am Narodní trída-Boulevard, wo moderne Shoppingzentren auf historische Gebäude treffen. Wenige Augenblicke später rattert sie erneut über die Moldau (auf der Legionenbrücke nahe dem Nationaltheater) und wechselt so von der Altstadt hinüber nach Smíchov auf der linken Flussseite. Smíchov ist ein trendiger Teil der Stadt, bekannt für sein Nachtleben und das große Einkaufszentrum Nový Smíchov unweit der Haltestelle Anděl. Hier in der Nähe befindet sich auch die Staropramen-Brauerei – wer mag, kann aussteigen und tschechische Biertradition erkunden. Schließlich setzt die Linie 9 ihre Fahrt fort bis ins westliche Wohnviertel Řepy, wo Plattenbauten und ruhige Seitenstraßen das Bild bestimmen.

Die Tram 9 zeigt dir Prag in all seinen Facetten: Vom alternativen Osten über das historische Zentrum bis ins moderne, lebensnahe Viertel im Westen. Ideal, um den Alltag der Prager mitzuerleben! Steig ein, halte dich gut fest (die alten Tatra-Bahnen legen teils sportliche Bremsmanöver hin) und lass den vielfältigen Großstadt-Mix an dir vorüberziehen.

Linie 41: Mit dem Oldtimer durch die Vergangenheit

Nicht nur im regulären Linienverkehr lässt sich Prag entdecken – es geht auch noch nostalgischer. Wenn du ein Faible für historische Fahrzeuge hast, darfst du die Museumslinie 41 nicht verpassen. An Wochenenden und Feiertagen tuckern auf dieser Linie original Oldtimer-Straßenbahnen aus dem 20. Jahrhundert durch die Stadt. Das Rattern und Klingeln dieser liebevoll restaurierten Wagen versetzt dich direkt in eine andere Epoche: Man fühlt sich wie in den 1920er Jahren, wenn die hölzernen Sitze knarzen und der Schaffner in Uniform zur Abfahrt läutet.

Die Linie 41 startet meist an der historischen Straßenbahnhalle Vozovna Střešovice – dort befindet sich das Prager Straßenbahnmuseum, das du unbedingt besuchen solltest, wenn dich die Geschichte interessiert. Im Depot stehen Dutzende alte Tramwagen in glänzendem Zustand, vom Pferdebahnwagen über Jugendstil-Straßenbahnen bis hin zu den legendären roten Tatra-Bahnen der 1960er. Mit genau so einem Gefährt geht es dann auf Tour: Die 41 dreht eine gemütliche Runde vom Museum durch die Innenstadt und zurück. Unterwegs passiert sie viele Sehenswürdigkeiten (u.a. die Prager Burg und die Altstadt) – ein echter Hingucker für alle, die am Straßenrand stehen, und ein Genuss für die Mitfahrenden.

Für die Nostalgie-Tram brauchst du ein spezielles Ticket, das etwas mehr kostet als ein normales (aktuell etwa 200 CZK, ca. 8 € für eine Tageskarte, Stand 2025). Aber dieses Erlebnis ist jeden Cent wert: Du kannst den ganzen Tag beliebig oft ein- und aussteigen. Zum Beispiel an der Haltestelle Vozovna Střešovice, um das Museum zu besichtigen, oder am Výstaviště (dem Messegelände), wo oft Veranstaltungen stattfinden. Die Oldtimer verkehren stündlich zwischen etwa 10 und 17 Uhr – perfekt für einen entschleunigten Ausflug. Sobald du in dem polierten Wagen Platz nimmst und das nostalgische Bimmeln ertönt, wirst du verstehen, warum diese historische Fahrt für Prag-Fans ein Muss ist. 

Historische Linie 42: Nostalgie pur auf der Rundfahrt

Die Linie 42 ist ein ganz besonderes Erlebnis für alle, die Prags Flair mit historischer Note erleben wollen. Sie verkehrt ganzjährig, verbindet auf einer Hop‑on‑Hop‑off-Runde die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ist ausschließlich historischen Straßenbahnen vorbehalten – vom Wagenbau der Austro-Ungarischen Monarchie bis zu Modellen der 1950er und 1970er Jahre.

Dein Tag beginnt idealerweise am Dlabačov-Terminus, von wo aus du gemütlich in die nostalgische Fahrt einstiegst. Die Linie führt dich kreisförmig – oft gegen den Uhrzeigersinn – durch Prags denkmalschutzwürdige Zonen, vorbei am Prager BurgarealMalostranskáVáclavské náměstí und Náměstí Republiky. Dank des 24‑Stunden-Tickets kannst du beliebig häufig ein- und aussteigen – perfekt, um etwa die Winzergebiete am Burgberg, das Nationaltheater oder das Altstädter Zentrum zu erkunden .

Im Sommer wird die Linie besonders attraktiv: Von Ende Juni bis Ende August verkehrt sie alle 30 Minuten, um dem Andrang gerecht zu werden – sonst sind es rund 40 Minuten Intervallfrequenz. Im Jahr 2025 legte die historische Tram sogar über 30.000 km zurück und zog bereits rund 26.000 Fahrgäste an – sowohl TouristInnen als auch Tram-Fans.

Du zahlst für diesen nostalgischen Genuss zwar mehr als für die Standardtrams – erwachsenen Tagestickets gibt es ab etwa 400 CZK (ca. 16 €), ermäßigt ab 300 CZK – doch das stilvolle Ambiente und die original erhaltenen Wagen machen den Aufpreis mehr als wett . Zudem ist das Ticket auch für die Linie 41 und den Retro-Bus K gültig – doppelt nostalgisch unterwegs!

Historische Linie 43: Wochenende im Retro‑Modus

Gleich neben der Linie 42 wartet ein weiteres nostalgisches Highlight – die historische Linie 43. Sie verkehrt samstags, sonntags und an Feiertagen, teils auch mittwochnachmittags im Sommer, und bietet ebenfalls eine Hop‑on‑Hop‑off-Rundfahrt durch viele bedeutende Ecken Prags – und das mit historischen Trams aus verschiedenen Jahrzehnten (1908 bis etwa 1962)

  • Strecke & Route
    Sie startet am Depot Vozovna Střešovice, führt vorbei an der Brusnice-Haltestelle, schlängelt sich zur Prager Burg und weiter über den Königlichen Lustgarten (Královský letohrádek). Dann geht’s rüber nach Strossmayerovo náměstí, entlang des Výstaviště Holešovice bis zum Planetarium, bevor sie sich entlang des Ufers der Moldau zur Altstadt durchschlängelt – mit Halt an Čechův mostMalostranská und zurück zur Burg und Střešovice. Die gesamte Rundfahrt dauert etwa 38 Minuten, mit Stunden‑Intervallbetrieb zwischen 11:00 und 17:00 Uhr .
  • Ticket & Tarife
    Wie auch bei der Linie 42 brauchst du ein eigenes historisches Ticket – gültig 24 Stunden für Linien 42 und 43. Erwachsene zahlen etwa 200 CZK, Ermäßigte (Schüler, Studierende, Senioren) rund 100 CZK. Standard‑PID‑Fahrscheine gelten hier nicht, sodass du direkt im Wagen beim Schaffner zahlen musst – Bar oder kontaktlos.
  • Warum sie sich lohnt
    Die Linie 43 ergänzt die 42 perfekt: Sie bringt dich aus dem Burgviertel und der Neustadt hinaus bis zum Výstaviště Holešovice – ideal, wenn du auch das Messe- und Ausstellungsgelände entdecken möchtest. Zugleich fährst du mit echten Oldtimern, deren Baujahre bis ins Beginn des 20. Jahrhunderts zurückreichen – eine stilvolle, alternative Stadterkundung mit historischem Flair


Zum Schluss bleibt festzuhalten

Eine Tour mit der Straßenbahn durch Prag gehört zu den Erlebnissen, die du so schnell nicht vergisst. Ob du an berühmten Wahrzeichen vorbeigleittest, verborgene Ecken entdeckst oder einfach das lokale Leben beobachtest – die Tram bringt dich überall hin und macht schon der Weg zum Ziel Spaß. Also, steig ein, halt dein Ticket bereit und lass dich vom Rattern der Schienen durch die goldene Stadt tragen. Gute Fahrt – oder wie man in Tschechien sagt: “Šťastnou cestu!” (Gute Reise!)


Quellen:

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