Kaiserinsel (Císařský ostrov)

Die Kaiserinsel (Císařský ostrov) ist eine langgestreckte Insel in der Moldau, die sich im Norden Prags zwischen Holešovice und Troja erstreckt. Sie liegt nördlich der Štvanice-Insel und wird vor allem wegen ihrer Lage und Funktion als wichtiger technischer Knotenpunkt der Stadt genutzt. Historisch erhielt sie ihren Namen („Kaiserinsel“) vermutlich in der Habsburgerzeit, auch wenn es keine direkte kaiserliche Residenz hier gab.

Heute ist die Insel vor allem für ihre Wasserwirtschaftsanlagen bekannt – hier befindet sich ein bedeutendes Wasserwerk, das einen Großteil der Stadt mit Trinkwasser versorgt. Außerdem ist die Kaiserinsel Standort von technischen Einrichtungen zur Regulierung des Moldaupegels. Durch ihre Lage am Fluss spielt sie eine wichtige Rolle im Hochwasserschutz.

Für Besucher ist die Insel nur in Teilen zugänglich. Es gibt Rad- und Fußwege, die über Brücken mit den Uferbereichen in Holešovice und Troja verbunden sind. Von hier aus hast du einen interessanten Blick auf die Troja-Brücke (Trojský most), die moderne Architektur mit eleganter Linienführung verbindet. Die Umgebung ist vor allem für Spaziergänge entlang des Flussufers und als Durchgangsroute für Radfahrer attraktiv.

Unmittelbar nördlich grenzt die Insel an den Troja-Bezirk mit seinen Sehenswürdigkeiten wie dem Prager Zoo und dem Schloss Troja. Dadurch kann die Kaiserinsel ein kleiner Zwischenstopp auf einem Ausflug in den Prager Norden sein – auch wenn sie selbst keine klassischen touristischen Attraktionen bietet, so ist sie doch ein spannendes Beispiel für die Verbindung von Stadttechnik, Natur und urbaner Infrastruktur.