Mit FlixTrain nach Prag – das könnte schon bald Realität werden.
Der grüne Zuganbieter FlixTrain blickt längst über Deutschlands Grenzen hinaus und plant den nächsten großen Schritt: die Expansion ins europäische Ausland. Nach Jahren auf deutschen Schienen steht nun die internationale Erweiterung bevor – und eines der möglichen Ziele weckt besondere Aufmerksamkeit: Prag, die „goldene Stadt an der Moldau“. Noch ist nichts offiziell bestätigt, doch vieles spricht dafür, dass eine FlixTrain-Verbindung nach Tschechien in den kommenden Jahren tatsächlich Wirklichkeit werden könnte.
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FlixTrain auf Expansionskurs in Europa
FlixTrain, der Zugableger des bekannten Fernbusanbieters FlixBus, betreibt seit 2018 ein wachsendes Netz an günstigen Fernzugverbindungen innerhalb Deutschlands. Ziel war von Beginn an, den Bahnverkehr flexibler und erschwinglicher zu machen – mit modernen grünen Zügen, WLAN, Steckdosen, garantierten Sitzplätzen und oft deutlich günstigeren Preisen als bei der Deutschen Bahn.
Im Frühjahr 2025 kündigte das Unternehmen an, 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge bei Siemens und Talgo zu bestellen – eine Investition von rund 2,4 Milliarden Euro. Diese neue Flotte ist nicht nur für deutsche Strecken konzipiert, sondern ausdrücklich für den Einsatz in mehreren europäischen Ländern. Damit wird klar: FlixTrain denkt längst über nationale Grenzen hinaus.
Auslandsexpansion: Pläne für Niederlande, Dänemark – und vielleicht auch Tschechien
In ersten öffentlichen Statements ließ FlixTrain durchblicken, dass künftig auch internationale Routen geplant sind. Besonders die Niederlande gelten als nächster Schritt: Eine Verbindung über Oberhausen, Arnheim, Utrecht bis nach Rotterdam ist bereits in Vorbereitung.
Doch auch Ziele in Mitteleuropa stehen zur Diskussion. Unter den genannten Optionen fällt regelmäßig ein Name: Prag. Die tschechische Hauptstadt gilt als attraktive Ergänzung im europäischen Streckennetz – nicht zuletzt wegen der hohen Nachfrage zwischen Berlin und Prag, einer Route, die bereits von der Deutschen Bahn und den České dráhy (ČD) erfolgreich bedient wird.
Ein Einstieg von FlixTrain würde hier mehr Wettbewerb und günstigere Preise bringen. Und genau das ist das Erfolgsrezept des Unternehmens: bezahlbare Tickets, einfache Online-Buchung und flexible Angebote – auch für internationale Reisende.
Warum Prag für FlixTrain so interessant ist
Die Verbindung Berlin – Prag gehört zu den beliebtesten grenzüberschreitenden Zugstrecken Europas. Mehr als zwei Millionen Fahrgäste reisen jedes Jahr zwischen beiden Hauptstädten. Prag ist sowohl touristisch als auch wirtschaftlich ein Magnet – und die Nachfrage nach preiswerten, schnellen Verbindungen steigt weiter.
Für FlixTrain wäre eine solche Strecke nicht nur wirtschaftlich attraktiv, sondern auch symbolisch wichtig: Der erste Schritt in Richtung Mittel- und Osteuropa. In Kombination mit den geplanten Linien nach Skandinavien und in die Benelux-Staaten könnte daraus ein echtes europäisches Netz entstehen.
Noch Zukunftsmusik – aber mit viel Potenzial
Offiziell hat FlixTrain noch keine konkrete Route nach Prag bestätigt. Doch die Bestellung der neuen Hochgeschwindigkeitszüge und die Ankündigung, das Netz europaweit auszubauen, machen Hoffnung. Die Züge sind technisch dafür vorbereitet, internationale Standards zu erfüllen – ein entscheidender Schritt, um künftig auch auf tschechischen und anderen europäischen Schienennetzen fahren zu dürfen.
Wann genau die erste FlixTrain-Verbindung nach Prag starten könnte, ist derzeit offen. Fachkreise rechnen frühestens ab 2027, sobald die neue Flotte ausgeliefert ist und die rechtlichen Genehmigungen in den Nachbarländern vorliegen.
Was Reisende jetzt schon wissen sollten
Bis es soweit ist, bleibt die Anreise nach Prag weiterhin mit Deutscher Bahn, České dráhy oder FlixBus am einfachsten. Doch wer die Entwicklung verfolgt, weiß: Der Wettbewerb auf der Schiene wird intensiver – und das könnte schon bald auch für Fahrten nach Prag günstigere Preise und mehr Auswahl bedeuten.
Die Vision klingt vielversprechend: Mit FlixTrain nach Prag – schnell, komfortabel und preiswert. Noch ist es Zukunftsmusik, aber alle Zeichen stehen auf Expansion. Vielleicht rollen die grünen Züge schon bald über die deutsch-tschechische Grenze – und machen die Reise in die „Stadt der hundert Türme“ zu einem neuen Highlight im europäischen Bahnverkehr.
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