Motol

Motol liegt im Westen Prags und gehört zum Verwaltungsbezirk Prag 5. Der Stadtteil erstreckt sich entlang des kleinen Motol-Bachs (Motolský potok) und vereint ruhige Wohngebiete, weitläufige Grünflächen und bedeutende öffentliche Einrichtungen. Bekannt ist Motol vor allem durch das große Universitätskrankenhaus Motol (Fakultní nemocnice v Motole) – das größte medizinische Zentrum Tschechiens und zugleich eine der wichtigsten Kliniken Mitteleuropas.

Die Geschichte des Viertels reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als Motol noch ein kleines Bauerndorf war, umgeben von Feldern, Weinbergen und Wäldern. Mit dem Wachstum Prags im 19. und 20. Jahrhundert wurde Motol nach und nach eingemeindet und entwickelte sich zu einem ruhigen, funktionalen Stadtteil mit Wohnhäusern, Schulen und medizinischen Einrichtungen.

Das Universitätskrankenhaus Motol prägt bis heute das Viertel. Mit über 2000 Betten, modernen Fachkliniken und Forschungseinrichtungen gehört es zu den größten Krankenhäusern Europas. Es ist eng mit der medizinischen Fakultät der Karls-Universität verbunden und bietet Ausbildung, Forschung und Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Die gleichnamige Metrostation Nemocnice Motol bildet die Endstation der Linie A und verbindet das Viertel direkt mit dem Stadtzentrum.

Neben seiner medizinischen Bedeutung bietet Motol auch überraschend viel Natur und Freizeitmöglichkeiten. Besonders beliebt ist das Naturschwimmbad Motol (Přírodní koupaliště Motol) – ein kleiner, idyllischer See, der im Sommer zu einem beliebten Badeplatz wird. Spazierwege führen entlang des Bachs durch grüne Täler bis in benachbarte Viertel wie Řepy oder Jinonice.

In den letzten Jahren wurde Motol zunehmend modernisiert: Neue Wohnanlagen, sanierte Straßen und Freizeitangebote haben dem Stadtteil neues Leben eingehaucht, ohne seinen ruhigen Charakter zu zerstören. Trotz seiner Nähe zur Innenstadt wirkt Motol bis heute fast dörflich – ein stiller, grüner Rückzugsort mit einem der wichtigsten Gesundheitszentren Tschechiens im Herzen des Viertels.