Prag ist zweifellos eine der schönsten Städte Europas, doch wie in vielen beliebten Reisezielen lauern auch hier einige Touristenfallen. Wenn du das Beste aus deinem Prag-Besuch herausholen und dabei unangenehme Überraschungen vermeiden möchtest, helfen dir die folgenden Tipps. Wir zeigen dir die 10 schlimmsten Abzocken in Prag – und wie du ihnen geschickt aus dem Weg gehst. So kannst du die Goldene Stadt unbeschwert genießen, ohne in gängige Fallen zu tappen.
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Themenübersicht:
- Überteuerte Restaurants am Altstädter Ring
- Wechselstuben mit Wucher-Kursen
- Moldauschifffahrten mit versteckten Kosten
- Teurer Zugang zur Karlsbrücke
- Souvenirshops in der Innenstadt
- Falsche Stadtführungen
- Überteuerte Trdelník-Stände
- Schwarzfahrten in der Straßenbahn
- Überteuerte Aussichtspunkte
- Kneipen mit Touristenpreisen
- FAQ: Häufige Fragen & Antworten
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1. Überteuerte Restaurants am Altstädter Ring
Der Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) ist ein absolutes Highlight in Prag. Der Platz mit seiner eindrucksvollen gotischen Architektur und der berühmten Astronomischen Uhr zieht täglich unzählige Besucher an. Leider wissen die umliegenden Restaurants genau, dass sie sich an einem der meistbesuchten Orte der Stadt befinden – und preisen Speisen und Getränke oft zu Wucherpreisen an. Nicht selten zahlst du dort das Doppelte oder Dreifache des üblichen Preises, während die Qualität des Essens mittelmäßig bleibt. So kann ein einfaches Bier, das anderswo vielleicht 3 € kostet, am Altstädter Ring schnell 6 € oder mehr ausmachen. Auch zusätzliche Gebühren sind keine Seltenheit: Manche Lokale verstecken eine „Servicegebühr“ im Kleingedruckten der Speisekarte und addieren 10–15 % zur Rechnung, ohne dass es klar ausgewiesen ist. Außerdem wird Touristen gelegentlich ungefragt Brot, Dip oder ein Schnaps serviert – und am Ende teuer berechnet.
So vermeidest du die Falle: Trau dem Panoramablick nicht blind! Genieße die tolle Aussicht auf dem Altstädter Ring, aber such dir zum Essen lieber ein Restaurant ein paar Straßen weiter. Schon in den Nebenstraßen der Altstadt findest du kleine, authentische Lokale, in denen du Prager Spezialitäten wie Gulasch oder Knödel zu fairen Preisen bekommst – oft mit herzlicherem Service und ohne Menschenmassen. Checke vor dem Hinsetzen die Speisekarte (Preise müssen in Tschechien außen aushängen) und achte auf Hinweise zu Servicegebühren. Ein weiterer Tipp: Trinkgeld ist in Prag freiwillig – etwa 5–10 % bei Zufriedenheit sind üblich, aber es darf nicht einfach auf die Rechnung gesetzt werden. Fühle dich also nicht verpflichtet, überhöhte „inklusive Trinkgelder“ zu zahlen. Wenn du Zweifel hast, frag vor der Bestellung nach versteckten Kosten. Mit etwas Vorsicht wirst du schnell merken: Abseits der Touristen-Hotspots isst du deutlich besser und günstiger – und erlebst eine authentischere Prager Küche.

2. Wechselstuben mit Wucher-Kursen
Prag ist für Reisende preiswert – wenn man sich nicht beim Geldwechsel über den Tisch ziehen lässt. Im Stadtzentrum gibt es etliche Wechselstuben, die mit vermeintlich günstigen Wechselkursen oder „0 % Kommission“ werben, in Wahrheit aber horrende Gebühren und schlechte Kurse berechnen. Besonders an Bahnhöfen, in der Altstadt oder an Touristenzentren locken grelle Schilder Touristen ins Verderben. Wer dort arglos Euros in tschechische Kronen tauscht, erhält am Ende oft deutlich weniger Kronen als erwartet. Manche Wechselbuden wenden Tricks an wie einen „Super-Kurs“, der jedoch nur für sehr hohe Beträge gilt, oder sie rechnen mit üppigen Bearbeitungsgebühren. Street Scams gibt es ebenfalls: Falls dir jemand auf der Straße einen vermeintlich tollen Kurs anbietet, ist höchste Vorsicht geboten – Touristen berichten von Betrügern, die ihnen wertlose Fremdwährungen statt Kronen in die Hand drücken.
So vermeidest du die Falle: Meide dubiose Wechselstuben, die mit unrealistisch guten Konditionen locken. Ein ehrlicher Wechselkurs ist meist nahe am offiziellen Kurs – schau diesen vorab online nach, um ein Gefühl zu bekommen. Wenn ein Laden deutlich abweicht, Finger weg. Am besten hebst du Geld am Bankautomaten ab, denn dort erhältst du in der Regel den fairen Bankenkurs. Achte allerdings darauf, nur Automaten seriöser tschechischer Banken zu nutzen (Česká spořitelna, Komerční banka, ČSOB, AirBank etc.) und nicht die blau-gelben Euronet-Automaten, die hohe Gebühren und miese Umrechnungskurse haben. Falls der ATM dich fragt, ob er den Betrag in Euro umrechnen soll („Dynamic Currency Conversion“), lehne ab – lass deine Hausbank umrechnen, das ist fast immer günstiger. Übrigens: Solltest du doch einmal in einer Wechselstube gelandet sein und merkst unmittelbar danach, dass du abgezockt wurdest, hast du seit 2019 ein Recht, den Tausch binnen 3 Stunden rückgängig zu machen. Bewahre dazu unbedingt den Beleg auf und geh zurück zur Wechselstube. Noch einfacher: Nimm eine Kreditkarte mit, die keine Fremdwährungsgebühren verlangt, dann kannst du vieles direkt in Kronen bezahlen. So umschiffst du die typischen Wechselkursfallen in Prag und hast am Ende mehr Budget für Knödel und Bier.
Vorsicht beim Geldwechsel: Manche Wechselstuben in Prag werben mit „0 % Kommission“, bieten aber extrem nachteilige Kurse und versteckte Gebühren.

3. Moldauschifffahrten mit versteckten Kosten
Eine Bootsfahrt auf der Moldau (Vltava) steht bei vielen Prag-Besuchern hoch im Kurs – und das zu Recht! Gemächlich über den Fluss zu schippern und die Silhouette der Prager Burg und der vielen Brücken vom Wasser aus zu bewundern, gehört zu den unvergesslichen Erlebnissen. Aber aufgepasst: Nicht alle Schiffstouren sind so idyllisch, wie sie scheinen. Einige Anbieter nutzen die Unwissenheit von Touristen schamlos aus. Sie werben mit günstigen Ticketpreisen, langen Fahrtrouten oder inkludiertem Essen – nur um an Bord plötzlich für alles Extra-Kasse zu machen. So kommt es vor, dass Getränke, Snacks oder sogar der Zugang zu bestimmten Decks extra berechnet werden, obwohl man eigentlich ein „All-Inclusive“-Ticket vermutet hatte. Wer dann an Bord durstig ein Bier bestellt oder die bessere Aussicht von oben genießen will, erlebt beim Bezahlen eine böse Überraschung. Im schlimmsten Fall kostet die Moldau-Fahrt am Ende doppelt so viel wie gedacht – das romantische Erlebnis wird so zur Kostenfalle.
So vermeidest du die Falle: Informiere dich vorab genau über die Konditionen der gewählten Schiffstour. Lies das Kleingedruckte auf Flyern oder Websites: Ist ein Getränk oder Mittagessen im Preis enthalten? Gibt es Zusatzgebühren für Musik, Guide oder spezielle Aussichtsplätze? Wähle bevorzugt Anbieter mit transparenten Preisen, auch wenn der Erstpreis etwas höher scheint – unterm Strich fährst du damit günstiger, weil keine bösen Extras auf dich warten. Schau dir am besten Bewertungen im Internet an, um zu sehen, ob andere Reisende Abzocke erlebt haben. Oft lohnt es sich, Tickets direkt beim offiziellen Anbieter oder seriösen Vermittlern zu kaufen, statt spontan bei dubiosen Straßenverkäufern am Ufer. Eine weitere Option sind kleinere private Boote oder Fähren: In Prag bieten auch einheimische Bootsbesitzer gemütliche Moldaufahrten an – meist ohne Touri-Tamtam, dafür mit persönlicherer Note und oft günstigeren Getränkepreisen. Wenn dir nur nach etwas Spaß auf dem Wasser ist, kannst du dir alternativ ein Tretboot leihen und selbst auf der Moldau paddeln – das macht Laune und kostet für eine Stunde meist weniger als ein teures Touristenboot. Egal wofür du dich entscheidest: Frage im Zweifel immer vor Abfahrt, was im Preis enthalten ist, und lass dich nicht unter Druck setzen. So wird deine Moldau-Schifffahrt zum echten Highlight und nicht zur Abzocke auf dem Wasser.

4. Teurer Zugang zur Karlsbrücke
Die Karlsbrücke (Karlův most) ist ohne Frage eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prags – eine prachtvolle, mittelalterliche Steinbrücke voller Geschichte, Statuen und Straßenkünstler. Und das Beste: Sie ist rund um die Uhr frei zugänglich! Doch leider versuchen zwielichtige Gestalten gelegentlich, unwissende Touristen mit einer dreisten Lüge abzuzocken: Sie geben vor, es gäbe einen „Eintrittspreis“ für die Karlsbrücke, und stellen sich als angebliche Kontrolleure oder Ticketverkäufer auf. Besonders in den Abendstunden oder bei großem Andrang wittern diese Betrüger ihre Chance. Nichtsahnende Besucher werden angesprochen, man müsse vor dem Betreten der Brücke ein Ticket lösen – natürlich direkt bei ihnen gegen Bares. Manche tragen sogar improvisierte Ausweise oder Westen, um offiziell zu wirken.
So vermeidest du die Falle: Lass dich nicht verunsichern! Die Karlsbrücke ist ein öffentlicher Raum und für alle kostenlos zugänglich. Es gibt keine Tickets und keine offiziellen Zutrittskontrolleure für die Brücke. Solltest du von jemandem wegen eines „Eintritts“ angesprochen werden, ignoriere die Person am besten oder frage laut und deutlich nach einer Polizeimarke – das schreckt echte Betrüger meistens sofort ab. In Prag sind echte Polizisten leicht an ihrer Uniform erkennbar und würden niemals Bargeld vor Ort für irgendeine Sehenswürdigkeit kassieren. Gehe also einfach selbstbewusst weiter und genieße die Karlsbrücke gratis, so wie es sein soll. Falls du oben auf den Brückentürmen die Aussicht genießen möchtest, ist das etwas anderes: Der Aufstieg auf den Altstädter Brückenturm oder den Kleinseitner Turm kostet tatsächlich Eintritt – aber diese Tickets kaufst du direkt am Kassenhäuschen im Turm (und nicht auf der Brücke). Die Brücke selbst bleibt kostenfrei. Dieses Wissen im Hinterkopf, kannst du die einmalige Atmosphäre auf der Karlsbrücke sorgenfrei erleben – egal ob frühmorgens im Nebel oder nachts im Lichterglanz der Laternen.

5. Souvenirshops in der Innenstadt
Die Souvenirshops im Prager Zentrum funkeln und glitzern verlockend: Überall stehen Matroschka-Puppen, „I Love Prague“-T-Shirts, Kristallvasen, Marionetten und Bierkrüge in den Schaufenstern. Doch so verführerisch das Angebot auch aussieht – die Preise in diesen Läden sind oft völlig überzogen, und viele Produkte haben mit echter tschechischer Kultur nur wenig zu tun. In den Gassen rund um den Altstädter Ring und entlang der Königsweg-Route (etwa in der Karlova-Straße) reihen sich zahllose Läden mit fast identischem Sortiment aneinander. Häufig handelt es sich um Massenware aus Fernost: Russische Matrjoschkas, chinesische Mini-Eiffeltürme mit Prager Aufdruck oder pseudo-böhmische Glaswaren von fragwürdiger Qualität. Authentische lokale Handarbeit findest du in diesen Touristenshops selten. Dazu kommt, dass einfache Souvenirs hier für ein Vielfaches dessen verkauft werden, was sie anderswo kosten würden. Kurz gesagt: Viele Innenstadt-Shops sind Touristenfallen, die deinen Geldbeutel erleichtern, ohne dir ein echtes Stück Prag mitzugeben.
So vermeidest du die Falle: Suche nach dem Echten, nicht dem Kitsch. Wenn du auf der Jagd nach Erinnerungsstücken bist, schau dich außerhalb der offensichtlichen Touristenzonen um. In Prag gibt es kleinere Kunsthandwerksläden, Galerien und Märkte, wo lokale Künstler und Handwerker ihre Waren anbieten. Zum Beispiel findest du handgemachte Holzspielzeuge, Marionetten, Keramik, Spitze oder böhmisches Glas in Geschäften, die oft etwas abseits liegen – etwa in Seitenstraßen der Altstadt oder in Vierteln wie Malá Strana und Vinohrady. Auch auf traditionellen Märkten kannst du fündig werden: Der Havel-Markt (Havelské tržiště) im Zentrum ist historisch zwar ein Obstmarkt, heute aber ebenfalls voller Souvenirstände. Wenn du dort genau hinsiehst, entdeckst du neben dem üblichen Kram manchmal Stände mit handgefertigten Produkten – etwa liebevoll bemalte Ostereier, Holzschnitzereien oder hausgemachte Marmeladen. Trotzdem gilt: Sei kritisch. Kauf lieber ein Erinnerungsstück mit echtem Bezug zu Prag oder Tschechien, auch wenn es unscheinbarer wirkt. Tolle Mitbringsel mit authentischer Note sind zum Beispiel böhmischer Granat-Schmuck, ein Stück tschechisches Porzellan, Manufaktur-Seifen oder Kosmetik aus regionalen Zutaten, eine Flasche Becherovka-Kräuterlikör oder slivovice (Pflaumenschnaps), original Karlsbader Oblaten (traditionelle Waffeln) oder eine Dose tschechisches Bier als flüssiges Souvenir. Solche Dinge bekommst du oft sogar günstiger direkt bei Herstellern oder in Supermärkten als in den Tourishops. Übrigens: Handeln ist in normalen Läden unüblich, aber bei Marktständen manchmal möglich, wenn du freundlich fragst. Am Ende wirst du dich viel mehr über ein Souvenir freuen, das wirklich aus Tschechien stammt und Qualität hat, als über überteuerten Plastiknippes, der in jedem Reisekoffer gleich aussieht.

6. Falsche Stadtführungen
In Prag wimmelt es von Angeboten für Stadtführungen – an jeder Ecke sieht man Schilder für „Free Walking Tours“, Geistertouren oder private Führungen. Doch leider tummeln sich darunter auch viele selbsternannte Guides, die zwar teuer kassieren, aber wenig fundiertes Wissen bieten. Diese inoffiziellen Stadtführer sprechen Touristen auf der Straße an oder verteilen Flyer, um Teilnehmer für spontane Touren zu gewinnen. Oft führen sie dich dann lediglich zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, spulen ein paar auswendig gelernte Fakten ab und streichen am Ende ein happiges Honorar oder großzügige Trinkgelder ein. Tiefgründige Hintergrundinformationen oder spannende Anekdoten zur Stadtgeschichte bleiben da meist auf der Strecke. Einige dieser „Guides“ haben nicht einmal die offizielle Lizenz, die in Prag für gewerbliche Führungen eigentlich vorgeschrieben ist. Im schlimmsten Fall bezahlst du also viel Geld für eine mittelmäßige Tour, die nicht mehr Infos liefert als ein kostenloser Reiseführer – oder die du mit etwas Vorbereitung auch allein hättest machen können.
So vermeidest du die Falle: Setze auf offiziell geprüfte Führungen und gut bewertete Anbieter. Eine gute Stadtführung kann ein echtes Highlight deines Prag-Trips sein und dir Orte oder Geschichten näherbringen, die du alleine nie entdeckt hättest. Achte darum darauf, Guides mit Lizenz oder nachweisbarer Expertise zu buchen. Offizielle Stadtführer erkennt man oft daran, dass sie vom Prager Fremdenverkehrsamt zertifiziert sind oder über vertrauenswürdige Plattformen vermittelt werden. So bieten etwa die Tourist-Info-Zentren der Stadt oder renommierte Buchungsportale geprüfte Touren an – von klassischen Rundgängen bis zu thematischen Touren (Architektur, Kommunismus, Bierkultur etc.). Lies vorab Bewertungen anderer Reisender oder frag in deinem Hotel/Hostel nach Empfehlungen. Ein weiterer Tipp: Free Walking Tours (bei denen man am Ende ein Trinkgeld gibt) können toll sein, da sich die Guides hier oft besonders anstrengen – aber auch hier solltest du vorher schauen, welche Unternehmen seriös sind. Meide „führende“ Gestalten, die dich ungefragt auf der Straße anquatschen, und lass dich nicht von vermeintlichen Insider-Angeboten ohne Referenzen locken. Seriöse Guides nennen klar den Preis (bzw. arbeiten offiziell auf Trinkgeldbasis) und starten die Tour an nachvollziehbaren Orten mit Anmeldung. Du kannst auch auf die Sprache achten: Gute deutschsprachige Guides sprechen fließend Deutsch und kennen sich mit der tschechischen Kultur aus. Fazit: Informiere dich kurz vorab, wem du Prag anvertrauen willst – dann wird deine Führung kein Reinfall, sondern eine Bereicherung deines Prag-Erlebnisses.

7. Überteuerte Trdelník-Stände
Ob auf Instagram oder Reiseblogs – Trdelník, dieses schmackhaft aussehende, zuckerbestäubte Schornsteingebäck, scheint das Wahrzeichen der Prager Street-Food-Szene zu sein. Doch lass dich nicht täuschen: Trdelník ist die vielleicht klassischste Touristenfalle Prags. Ursprünglich stammt diese Süßigkeit gar nicht aus Prag oder Tschechien, sondern aus anderen Regionen (ähnliche „Chimney Cakes“ gibt es z.B. in Ungarn und der Slowakei). Erst vor einigen Jahren wurde Trdelník gezielt für Touristen in Prag eingeführt – und seitdem schießen die Verkaufsstände wie Pilze aus dem Boden. Besonders in der Altstadt und rund um die Karlsbrücke findest du an jeder Ecke einen Stand, der das ofenfrische, hohle Teiggebäck über offenem Feuer röstet. Das Problem: Die Preise sind horrend (für einen mit Eis oder Nutella gefüllten Trdelník werden gerne 150 CZK, also ~6 €, verlangt), und die Qualität schwankt stark. Viele Touristen beißen voller Vorfreude in den warmen Zylinder – nur um festzustellen, dass er außer Zucker kaum Geschmack bietet. Tatsächlich machen die meisten Einheimischen einen Bogen um das Zeug. Es gibt sogar einen süffisanten Hinweis darauf in der Sprache: „Trdlo“ bedeutet auf Tschechisch so viel wie „Trottel“ oder „Dummkopf“ – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Und tatsächlich sieht man nicht selten halb aufgegessene Trdelníky im Müll landen, weil die Leute nach dem Instagram-Foto genug haben. Kurzum: Trdelník ist maximal fotogen, aber weder traditionell tschechisch noch den hohen Preis wirklich wert.
So vermeidest du die Falle: Überlege dir zweimal, ob du wirklich einen Trdelník brauchst. Natürlich darfst du ihn probieren, wenn du neugierig bist – aber sei dir bewusst, dass du vor allem für die Show und den Duft zahlst. Wenn du unbedingt einen möchtest, such dir einen Stand abseits der Touristenpfade, zum Beispiel in einem weniger frequentierten Viertel oder bei einem Bäcker, der Trdelník als Nebenprodukt anbietet. Dort sind die Preise oft etwas moderater und die Chancen höher, dass er frisch und knusprig ist. Eine andere Idee: Teile dir einen Trdelník mit Freunden, so könnt ihr kosten, ohne dass zu viel weggeworfen wird. Oder – und das ist unser Tipp – probiere lieber echte tschechische Süßigkeiten! Es gibt so viele lokale Leckereien, die es verdienen, gekostet zu werden: Koláče zum Beispiel, runde Hefeteigteilchen mit Quark, Mohn oder Pflaumenmus in der Mitte, die bei Tschechen beliebt sind. Oder Medovník, eine himmlische Schicht-Honigtorte, und Bábovka, ein Marmorkuchen, wie ihn die Großmutter backt. Wenn dir eher nach Herzhaftem ist, gönn dir in einem Café ein Stück Štrúdl (Apfelstrudel) oder später am Tag ein typisch tschechisches Dessert wie Livance (kleine Buchweizenpfannkuchen). Selbst ein deftiges Hauptgericht wie Svíčková (marinierter Rinderbraten in Sahnesoße mit Preiselbeeren) gibt dir mehr von der echten Küche des Landes als jeder Trdelník. Kurz: Lass dich nicht von der hübschen Fassade blenden. Das wirklich authentische Prag schmeckt an ganz anderen Ecken süß – und tut es für weit weniger Geld.

8. Schwarzfahrten in der Straßenbahn
Die Prager Straßenbahnen und Metro sind eine großartige Möglichkeit, die Stadt schnell und günstig zu erkunden. Ein dichtes Netz bringt dich nahezu überall hin – aber nur, wenn du ein gültiges Ticket hast. Einige Touristen lassen sich leider dazu verleiten, ohne Fahrschein zu fahren, weil die Kontrollen zunächst unsichtbar sind. Doch das rächt sich teuer: Die Prager Verkehrsbetriebe kennen beim Schwarzfahren kein Pardon. Zivil gekleidete Kontrolleure steigen überraschend ein, blitzen ein Abzeichen hervor und überprüfen die Tickets der Fahrgäste. Wer dann keines vorweisen kann – oder es nicht entwertet hat – muss vor Ort ein saftiges Bußgeld zahlen. Die Strafen sind hoch: Der reguläre „Aufschlag“ fürs Schwarzfahren liegt bei 1.500 CZK (ca. 60 €), der oft auf 1.000 CZK (~40 €) reduziert wird, wenn man sofort bezahlt. Das ist ein Vielfaches des Ticketpreises, denn ein Einzelfahrschein für 30 Minuten kostet nur etwa 1,30 € (30 CZK). Dennoch erwischen die Kontrolleure täglich etliche Touristen – besonders in zentralen Linien und rund um die Sehenswürdigkeiten – die ohne gültiges Ticket unterwegs sind. Manche Urlauber wissen nicht, dass sie ihr Ticket nach dem Kauf am Automaten noch abstempeln müssen. Andere hoffen einfach, sie hätten Glück und würden auf der kurzen Strecke schon nicht kontrolliert. Doch diese Rechnung geht selten auf: In Prag wird sehr regelmäßig kontrolliert, teils sogar direkt an Haltestellen von mehreren Kontrolleuren gleichzeitig.
So vermeidest du die Falle: Kauf dir immer ein Ticket – und entwerte es sofort richtig. Tickets bekommt man leicht an gelben Automaten in Tramhaltestellen, an Metrostationen, in Zeitungsläden oder via Mobile-App. Die Preise sind wirklich günstig (für ca. 4,80 € gibt es z.B. ein 24-Stunden-Ticket). Wichtig: Sobald du in Tram oder Metro einsteigst, steckt man das Papierticket in die kleine gelbe Entwerter-Box, die Datum und Uhrzeit aufstempelt. Nur damit wird es gültig. Elektronische Tickets muss man in der App aktivieren. Ohne diesen Schritt gilt selbst ein gekauftes Ticket als „ungültig“ – und der Kontrolleur stellt dir eine Strafe aus. Also keine Scheu: Gleich stempeln! Sollte dich doch ein Kontrolleur erwischen (er zeigt einen Dienstausweis mit Personalnummer), bleib freundlich und zahl die reduzierte Strafe möglichst sofort in bar oder per Karte, um nicht noch mehr Aufwand zu haben. Viel besser ist es aber, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Schwarzfahren bringt nichts außer Stress und Ärger. Nutze lieber das hervorragende Prager Nahverkehrssystem ganz legal – es ist nicht nur billig, sondern auch sicher und praktisch. Und ein kleiner Bonus: Wenn du brav dein Ticket löst, unterstützt du das ÖPNV-Netz der Stadt, das auch dir deinen Aufenthalt erleichtert. Somit reist du entspannt und mit gutem Gewissen.

9. Überteuerte Aussichtspunkte
Prag wird nicht umsonst die Stadt der hundert Türme genannt – und von oben betrachtet entfaltet sich ein atemberaubendes Meer aus roten Ziegeldächern, Kirchtürmen und Moldau-Schleifen. Klar, dass Aussichtspunkte hoch im Kurs stehen. Allerdings ist nicht jeder Panoramablick sein Geld wert. Manche beliebte Aussichtspunkte verlangen Eintrittsgebühren, die in keinem Verhältnis zur Erfahrung stehen. Beispiel gefällig? Der Aufstieg auf den Altstädter Brückenturm am Anfang der Karlsbrücke kostet um die 8–10 € pro Person. Für den Petřín-Aussichtsturm (Prags kleine „Eiffelturm“-Nachbildung auf dem Petřín-Hügel) zahlst du ebenfalls Eintritt und ggf. extra für den Aufzug. Sicher, die Ausblicke von dort oben sind schön – aber du bist nicht mal besonders hoch über der Stadt. Ähnlich verhält es sich mit manchen Dachterrassen oder Aussichtsplattformen, wo Touristen nur gegen teures Ticket oder Mindestverzehr hoch dürfen. Kurzum: Prag bietet so viele fantastische kostenlose Ausblicke, dass du nicht für jeden Turm in die Tasche greifen musst.
So vermeidest du die Falle: Informiere dich, welche Aussichtspunkte gratis sind. Einige der schönsten Panoramen Prags kosten keinen Cent. Zum Beispiel bietet der Hügel Vyšehrad im Süden der Stadt (eine alte Festung mit Park) einen tollen Blick auf Moldau und Altstadt – ganz umsonst und oft ohne Menschenmassen. Oder der Letná-Park (Letenské sady) oberhalb der Moldau: Hier, wo das bekannte rote Metronom steht, hast du eine Postkarten-Aussicht auf die Altstadt und die Brücken, besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang. Auch vom Hradschin-Platz (Hradčanské náměstí) nahe der Prager Burg oder vom Rieger-Park (Riegrovy sady) Park in Vinohrady kannst du wunderbar über die Stadt schauen, ohne zu bezahlen. Wenn du Höhenluft liebst, kannst du natürlich mal einen Turm mitnehmen – aber wähle mit Bedacht. Viele Kirchtürme (z.B. am Altstädter Ring oder in Malá Strana) kosten nur wenig Eintritt und bieten ebenso herrliche Blicke. Und bedenke: Oft genießt man die Aussicht draußen im Freien mehr als eingequetscht auf engen Plattformen mit 100 anderen Touristen. Ein weiterer Spartipp: Einige Aussichtstürme, etwa der Petřín-Turm, sind im Prague Visitor Pass enthalten – falls du so eine Citycard besitzt, kannst du sie ohne Zusatzkosten besuchen. Insgesamt gilt: Prag’s Skyline ist keine exklusive Ware, die man teuer kaufen muss. Such dir einen Lieblingshügel, nimm vielleicht ein Picknick oder ein Bier mit, und schau der Goldenen Stadt entspannt von oben zu – dein Portemonnaie wird es dir danken.

10. Kneipen mit Touristenpreisen
Tschechisches Bier gehört zum Besten, was Bierliebhaber weltweit genießen können – und in Prag ist ein frisch gezapftes Pils normalerweise erstaunlich günstig. Zumindest dort, wo die Einheimischen hingehen. In vielen zentralen Kneipen und Bars allerdings zahlst du für dein Bier plötzlich Preise, die eher an London oder Paris erinnern. Die Altstadt und Gegenden rund um den Wenzelsplatz sind voll von Lokalen, die sich gezielt auf Touristen eingeschossen haben: auf den ersten Blick urige Pubs oder stilvolle Bars, bei denen aber jedes Getränk ein kleines Vermögen kostet. Da wird für eine Halbliter-Maß Standard-Pilsner Urquell gerne mal 120 CZK verlangt – fast 5 €, während dasselbe Bier in einer normalen Kneipe für 50 CZK (2 €) über den Tresen geht. Auch Cocktails oder Wein können in diesen Etablissements absurd teuer sein. Häufig merkst du es erst, wenn die Rechnung kommt, weil keine Preise außen angeschlagen waren. Manch ein Touristen-Pub versucht außerdem, mit Tricks zusätzlich abzusahnen: Kellner bieten ungefragt lokale Schnäpse „zum Probieren“ an – und berechnen sie später. Oder es erscheinen Positionen wie „Music Charge“ oder überteuerte Souvenir-Postkarten auf der Rechnung (ja, auch das soll schon vorgekommen sein). Solche Erfahrungen können einem den Abend gründlich vermiesen.
So vermeidest du die Falle: Trink dein Bier dort, wo die Prager ihr Bier trinken. Die Stadt ist voll von urigen Kneipen, Bierhallen und modernen Bars abseits der Hauptstraßen, in denen nicht nur die Preise ehrlich sind, sondern auch die Atmosphäre stimmt. Schon ein paar Querstraßen weiter, jenseits der touristischen Meilen, findest du Wirtshäuser, wo du zwischen Einheimischen sitzt und für ein kleines Budget großartige Biere genießen kannst. Frage ruhig Einheimische nach ihren Lieblingskneipen – die Prager sprechen gern Empfehlungen aus. Viertel wie Žižkov gelten als Pub-Paradies mit dutzenden Kneipen, vom rauchigen Bierkeller bis zur Boheme-Bar. Auch Karlín, Holešovice oder Vinohrady haben eine lebendige Ausgeh-Szene, die noch den echten Prager Charme versprüht. Dort kostet ein großes Bier oft wirklich nur 1,50–2 € und die Stimmung ist authentisch. Ein Anhaltspunkt: Ein gängiges Pils sollte nicht mehr als etwa 3 € (80 CZK) kosten – vieles darunter ist normal, und nur Spezialbiere oder Craft-Brews sind teurer (maximal ~4–5 €). Alles, was deutlich darüber liegt, ist ein Warnsignal. Übrigens sind viele traditionelle Bierhallen durchaus in der Altstadt versteckt – doch sie sieht man Touristenfallen sofort an ihrem gemischten Publikum und an der Preisliste an der Tür an. Achte auch darauf, ob ein Lokal ständig Touristen „reinziehen“ will (Promoter auf der Straße oder mehrsprachige Neonschilder „Authentic Czech Pub“); echte Stammkneipen brauchen so etwas nicht. Hast du eine sympathische Kneipe gefunden, dann nimm dir Zeit: In Prag ist es üblich, gemütlich mehrere Runden zu trinken – das Bier kommt oft automatisch, solange du nicht „Stop“ sagst. Genieße also die weltbekannte Bierkultur dort, wo sie wirklich gelebt wird. Dein Geldbeutel wird geschont und du bekommst einen unverfälschten Eindruck vom Prager Nachtleben. Na zdraví! (Zum Wohl!)

Fazit: Prag ist und bleibt ein fantastisches Reiseziel – und mit ein wenig Umsicht musst du keine Angst vor Touristenfallen haben. Jetzt, da du die schlimmsten Abzocken kennst, kannst du sie gezielt umgehen. Genieße die Stadt in vollen Zügen, sei neugierig und offen, aber auch ein bisschen aufmerksam bei allzu verlockenden Angeboten. Dann steht einem unvergesslichen Prag-Trip nichts mehr im Wege – außer vielleicht der Frage, welche Bierkneipe oder welcher Aussichtspunkt dir am besten gefallen hat. Viel Spaß in der Goldenen Stadt!
Entdecke Prag smart – mit dem Prague Visitor Pass
Erlebe über 70 Highlights, genieße freien Eintritt, exklusive Rabatte und spare dabei Zeit, Geld und Nerven. Dein Schlüssel zu den schönsten Erlebnissen der Stadt – alles in einem Pass!

FAQ: Häufige Fragen & Antworten
Prag gilt generell als eine der sichersten Hauptstädte Europas für Touristen. Die Stadt hat niedrige Raten an Gewaltverbrechen, und Besucher können sich in den meisten Gegenden auch nachts sicher fühlen. Dennoch gibt es, wie in jeder Touristenmetropole, einige Punkte, auf die man achten sollte.
Taschendiebstähle kommen in belebten touristischen Bereichen wie der Karlsbrücke, dem Altstädter Ring oder in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln gelegentlich vor. Besonders vorsichtig sollte man mit Wertgegenständen in Restaurants, Bars und Nachtclubs sein.
Auch bei Geldwechselstuben ist Vorsicht geboten, da einige ungünstige Wechselkurse oder versteckte Gebühren anbieten können. Taxi-Betrügereien, bei denen überhöhte Preise verlangt werden, sind ebenfalls bekannt, lassen sich aber durch die Nutzung offizieller Taxidienste oder Ride-Sharing-Apps vermeiden.
Mit gesundem Menschenverstand und den üblichen Vorsichtsmaßnahmen steht einem sicheren und angenehmen Aufenthalt in der tschechischen Hauptstadt nichts im Wege.
In Prag gibt es einiges, das du besser vermeiden solltest, um deinen Aufenthalt entspannt und respektvoll zu gestalten. Vermeide überteuerte Restaurants in der Altstadt und wechsle kein Geld an dubiosen Wechselstuben – nutze stattdessen Bankautomaten oder seriöse Banken. Höflichkeit wird geschätzt: Ein einfaches „Děkuji“ (Danke) oder „Prosím“ (Bitte) kommt gut an. Im Straßenverkehr gilt: immer aufmerksam sein, auch bei Grün. In öffentlichen Verkehrsmitteln solltest du dich ruhig verhalten und niemals ohne gültiges Ticket fahren – Kontrollen sind häufig und Strafen teuer. Das berühmte tschechische Bier wird dir schnell nachgeschenkt – sag Bescheid, wenn du eine Pause brauchst. Verzichte auf Liebesschlösser an Brücken, das schadet der historischen Bausubstanz. Auch wenn viele Tschechen Englisch sprechen, ist ein freundliches Wort auf Tschechisch ein Zeichen von Respekt. Und zuletzt: Trag deine Wertsachen sicher – besonders in Trams und an beliebten Touristenorten sind Taschendiebe unterwegs.

Trotz Prags Schönheit gibt es einige Touristenfallen, die deinen Besuch trüben können. Besonders berüchtigt sind unseriöse Wechselstuben, die trotz „0% Kommission“-Werbung sehr schlechte Wechselkurse anbieten. Achte auf versteckte Gebühren und tausche Geld lieber bei Banken oder nutze Geldautomaten.
Überteuerte Taxis sind ein weiteres Problem. Fahrer nehmen gerne Umwege oder verlangen überhöhte Preise von ahnungslosen Touristen. Nutze besser offizielle Taxidienste wie AAA Taxi oder Apps wie Uber und Bolt.
In touristischen Restaurants am Altstädter Ring oder der Karlsbrücke zahlst du oft das Dreifache gegenüber lokalen Etablissements nur wenige Straßen entfernt. Prüfe immer die Rechnung auf versteckte Service-Gebühren.
Auch „traditionelle“ Folkloreabende, die speziell für Touristen inszeniert werden, bieten oft mittelmäßiges Essen zu überhöhten Preisen und wenig authentische Erlebnisse.
Noch zu DDR-Zeiten reiste ich in die Tschechoslovakei.
Die Tschechen waren immer freundlicher als die DDR-Deutschen.
Ab dem Euro sind zwar alle Lebensmittel den deutschen Preisen angepasst, aber der
Kapitalismus kennt eben keine Grenzen.
Dennoch ist die Ernährung in der Tschechei nicht teurer.
Bei den Ferienwohnungen wird zwar kräftig zugeschlagen, aber wem will man dies verübeln.